Sonntag, 15. März 2015

Record Release Tour "Away But Here": Dresden - Leipzig - Halle Saale - Hamburg - Berlin



Danach sind wir durchgängig "on the road" gewesen: Leipzig - Halle - Hamburg - Berlin



Leipzig 

Die Kulturlounge ist quasi das Hinterhausdomizil der Rumpelkammer. Wenn man die beiden Locations anschaut, dann wurden die Namen unserer Meinung nach vertauscht. Die Rumpelkammer ist ein großes Kaffeehaus mit sehr leckerem Speiseangebot (dort tritt z.B. regelmäßig die sehr sympatische Susann Großmann auf) und die Kulturlounge ist eine etwas größere Partygarage. 

Nachdem wir uns die Bäuche im Vorderhaus voll geschlagen hatten und schon ein paar Freunde vor Ort waren konnte es los gehen. Den Anfang machten Leon Francis Farrow aus Berlin. Diese waren gerade auch auf Releasetour mit ihrer Single "talking theatre". Die Band hat super gespielt und wir hoffen, dass sie bald ein ganzes Album veröffentlichen - vor allem begeisterten sie durch dreistimmigen Gesang.



Leider hatte danach keiner mehr Fotoakku, sodass es keine weiteren Bilder des Abends gibtDen Abschluss spielten Emilys Giant - zwei lustige, haarige und tätowierte Typen mit Schlagzeug und Gitarre/Gesang. Für 50 € hätten sie auch das Publikum mit Edding "tätowiert", um ihre Bandkasse etwas aufzubessern. ;)

Wir danken in Leipzig vor allem Lukas, Mathi und Claui für ihre strahlende Anwesenheit und unserem Gig-Host Pierre! :) 


Halle 

Es ist immer schön, wenn man in einer Stadt Freunde hat. So wurden wir in Halle wärmstens empfangen. Aber auch in der AHA wurden unser Konzert schön angekündigt. 



Gemeinsam mit Cannon Club, mit denen wir schon in Dresden gespielt haben, bespielten wir das La Bim / Plan 3.



Das Konzert hat, nicht zuletzt auch wegen Schunki am Tonpult und unseren vielen Freunden im Publikum, sehr viel Spaß gemacht.
Unser Song "Forever" in dem es um Freundschaft geht, kam, vielleicht auch wegen des Themas, besonders gut an.
Wir haben das Wochenende dann noch in Halle verbracht und möchten Besuchern der Stadt das wunderbare Café Ludwig empfehlen. Es ist gemütlich, hat sehr gutes Essen, am Wochenende gibt es sogar Klavierbrunch und Konzerte werden dort auch veranstaltet. Und noch eine lustige Insidergeschichte: Die Wände im hinteren Raum wurden mit Kaffee gestrichen! - Wer es nicht glaubt, der kann vor Ort nachfragen! Und nein - die Maus (siehe Bild) gehörte nicht zum Menue... ;)



Wir danken in Halle besonders Schunki, Maria, Marlene, David, Mathi und Christiane und Roxi!

PS: Wenn wir das nächste Mal in Halle sind werden wir uns übrigens bei Garufa die Füße von kleinen Fischen pflegen lassen! Schaut da mal vorbei!

Hamburg

In Hamburg spielten wir gemeinsam mit Ole Maibach und Matthew Graye in der Pooca Bar. Das ist ein ganz kleiner uriger Club am Rande vom Rotlichtviertel. 
Ole war an dem Abend mit Band da und hat gefühlvoll und ganz schön professionell Balladen gespielt. 
Da Ritchi jetzt in Hamburg wohnt und Schlagzeug studiert waren an dem Abend einige Kommilitonen im Publikum und haben quasi "Musikerpolizei" gespielt. Seine Hand- und Fußarbeit wurde genau beobachtet. 
Es war ein sehr schöner Auftritt und die Stimmung war gut. 
Danach hat Enna noch ein Interview für den Nightclash von Holm für das Internetradio RauteMusik gegeben. 
Matthew Graye haben dann den Club nochmal mit Ska aufgemischt und später sind wir glücklich in unsere Betten gefallen.



 Die nächsten zwei Tage haben wir urlaubsmäßig in Hamburg verbracht. Wir sind unter anderem schön Fähre gefahren und am Elbstrand gewesen.


Außerdem waren wir im Just Music Store im Bunker und haben rote Glitzersticks für die Liveperformance von "wrong shoes".



Wir danken Maria  und Holm für ihre Unterstützung! 

Berlin

Berlin war besonders schöööön!!! 

Vor dem Gig hatten wir noch etwas Zeit und waren in der kleinen Galerie "Zozoville". Schaut da mal vorbei!





Das Ex'n'Pop ist ein geschichtsträchtiger Club. Nick Cave und Blixa Bargeld waren dort häufige Gäste und zB. Element of Crime spielten dort. 
Das Besondere an dem Club sind u.a. die relativ hohe Bühne, die Lamettadeko und dass man klingeln muss, um in den Club zu kommen. Zu später Stunde guckt dann vielleicht noch jemand durch eine kleine Klappe neben der Tür und entscheidet, ob die von draußen rein dürfen. ;) Wir haben an dem Abend selbst Einlass gemacht und haben keinen draußen stehen lassen. 

Wir spielten gemeinsam mit der Berliner Band Fallenaus und dem Singer/Songwriter Levin Strehlow, welcher mit drei Songs eröffnete. Beide Acts hatten uns im Voraus auf unser Vorbandgesuch angeschrieben, wobei Levin kein eigenes Songbeispiel mitschicken konnte. Wir waren gespannt wie es klingen würde und wurden nicht enttäuscht. Das Publikum im Club war begeistert.




Die Band Fallenaus gibt es schon ein ganzes Stück länger und bezeichnet ihre eigene Musik als Deutschen Flowin-Jazz-Rock-Punk. Wir fanden die Band und auch die Musik richtig richtig sympathisch und es hat menschlich sehr viel Spaß gemacht.

Wir spielten als letztes und zwar genau bis um eins, denn ab da durfte keine laute Livemusik mehr gespielt werden. Die Zugabe wurde gerade noch so zugelassen, aber auch gewünscht. :) 
Spieltechnisch würden wir sagen, lief es in Berlin, trotz des kleinen Reibeisens in meiner Stimme, dank einer fiesen Erkältung, nahezu perfekt! 
Ein absoluter Genuss dieser Auftritt!


Wir möchten wir uns noch einmal herzlich beim Club und unseren Mitmusikern bedanken und grüßen außerdem ganz herzlich Jenny und Hanna! <3

FAZIT:

Touren macht sehr viel Spaß und ist, wenn man noch etwas Zeit dazwischen hat, um Freunde zu besuchen und die Städte ein wenig zu erkunden, fast schon Urlaub. Wir sind sogar mit einem kleinen Plus wieder in Dresden gelandet. YEAH
Das machen wir wieder! :)

Mittwoch, 4. März 2015

Record Release Show mit Überraschungen


Es wurde groß angekündigt, was wir uns vorgenommen hatten. Unsere erste Record Release haben wir ein halbes Jahr vorbereitet und sogar gleich zweimal gefeiert. (siehe Blog in der Blauen Fabrik und in der Groovestation). Diesmal war es alles etwas kurzfristiger und mit dem Crowdfunding plus anschließenden Studioaufnahmen in Schloss Röhrsdorf  waren wir gut beschäftigt. 
Außerdem studiert Ritchi jetzt in Hamburg Schlagzeug, sodass alles besser geplant werden muss und weniger spontan ablaufen kann.

Nichtsdestotrotz wurde gerade der Abend im Ostpol eine spontane und verrückte Party. 
Als erstes waren wir etwas überrascht, dass der Club erst ab 21 Uhr seine Türen öffnet. Wir hatten 20 Uhr angekündigt und warm war es draußen auch nicht. Wir wollten uns mit dem Gedanken trösten, dass ja selten jemand pünktlich ist, aber es war eben nicht Samstag, sondern Dienstag, sodass schon ein kleiner Andrang vor der Tür stand. (An dieser Stelle noch einmal ein großer entschuldigender Hundeblick!)

Kurz nach halb 10 ging es dann los und Rany, der den Super-Gitarristen Robert und einen Dobro-Spieler im Gepäck hatte, machte den Anfang. Er hat das Publikum mit seinen gefühlvollen Songs aufgetaut. Hört mal in den Titel Blaue Blumen rein! 



Danach wurde die Raumtemperatur erhöht! ;) Cannon Club aus Halle Saale spielten rhythmischen Alternative Rock und auf der Bühne und vor der Bühne kam mehr Bewegung in den Club. 

Hier mal bei den Videos auf der Seite vorbeischauen. 







Dann folgte unsere angekündigte Spontan-Special-Show! :)

Wenn man so am organisieren einer Tour ist und von früh bis spät ständig an alles denken muss, kann es schon mal vorkommen, dass die Setliste in Vergessenheit gerät. 
Wir standen also sehr euphorisch auf der Bühne und wussten immerhin noch, mit welchem Lied wir anfangen wollten - "One Meets Another Heart". 
Aber so konnten wir gleich das Publikum auf echtes Fanwissen testen! Das hat gut geklappt und wir haben unsere Songs teilweise auf Zuruf und somit in einer völlig anderen Reihenfolge gespielt. Das war ganz schön cool!!!








Eine etwas unangenehme Überraschung gab es für mich, Enna, aber auch. Ich habe es irgendwie geschafft mir die h-Saite zu verstimmen und sie war ungefähr einen Ganzton zu hoch. 
Schlecht, wenn man erst später im Song mit der Gitarre einsetzt und schon singt. In der Aufregung konnte ich das Malheur nicht lösen, also musste der Song "Stop" ohne Gitarre auskommen. War aber nicht so schlimm, da gerade bei diesem Song Bass, Schlagzeug und Gesang eher dominieren. 



Danach war die "Verstimmung" schnell behoben und wir konnten wieder abrocken!















Paul an der Trompete war unser erster Specialguest. Er hat uns gleich bei zwei Songs unterstützt. Der Song Coffee, der ein u.A. ein Favorit unsers fantastischen Fotografs und lieben Freund Bernhard  Franke ist, wurde damit aufgepeppt. Etwas später bei unserem Dancehit "Serious", bei dem alle Gäste beim Mitmachteil wirklich großartig abgeliefert haben!!! (DANKE) gab Paul auch noch einmal mit Gas. 




Man kann jedoch nicht genug Pauls auf der Bühne haben und so sprang bei "Wrong Shoes" unser anderer guter Kumpel Paul auf die Bühne und trommelte das Finale des Songs mit So konnte ich ich das Finale, was es sonst nur so auf der Platte zu hören gibt, zum ersten Mal live singen. *YEAH*



Ein anderes Highlight des Abends war der Geburtstag unseres Bassisten Johnson. Kurz nach Mitternacht stand seine Frau (rechts) mit diesem leckeren Kuchen vor der Bühne, wir stimmten gemeinsam mit dem Publikum "Zum Geburtstag viel Glück...." an und damit war vor allem für Johnson die Überraschung groß. Der Kuchen wurde übrigens an alle verteilt.




Zum Abschluss des Konzerts gaben wir dann noch eine Runde Wunderkerzen aus. SAH DAS SCHÖÖÖÖÖN AUS!!!! Es wird für uns in jedem Fall ein erinnerungswürdiger Abend bleiben.


Wir freuen uns auch, dass wir, obwohl viele der Gäste die neue CD schon per Crowdfunding hatten, noch so viele CDs verkauft haben. 


Nochmal ein riesiges Dankeschön an Alle die da waren, die Pauls, Bernhard für die Bilder und ein unendliches Dankeschön an Ludwig Schmutzler (Studiolud.com), der neben unseren zwei Alben außerdem an diesem Abend hinterm Mischpult stand. 









Dienstag, 3. März 2015

Theaterplatzkonzert "Asyl" - Dresden für Alle

Gestern haben wir einen kleinen musikalischen Beitrag während der Kundgebung von Dresden für Alle und Netzwerk Kultur Dresden geleistet. 

#‎proasyl‬ ‪#‎dresdenistbunt‬ ‪#‎naziskeinechance‬




Die zwei Vereine organisieren seit einiger Zeit "Postplatzkonzerte":

"Auch am kommenden Montag wird das „besorgte Volk“ zu Tausenden durch unsere Stadt ziehen, um seiner Angst vor dem Neuen und dem Fremden Ausdruck zu verleihen. Angesichts der medialen Präsenz dieses Teils der Bevölkerung droht in Vergessenheit zu geraten, dass das gegenwärtige Asylsystem insbesondere für jene Menschen eine Zumutung ist, die hier Schutz suchen müssen. Oft nach unbeschreiblichen Erfahrungen und Verlusten werden diese Menschen erst kaserniert und treffen dann hier mitten unter uns auf andere Menschen, deren Angst – angestachelt durch völkisch-nationale Hetzreden – zunehmend in Wut und Hass umschlägt.
Dieser Feindseligkeit in all ihren Formen wollen wir nicht unwidersprochen unsere Stadt überlassen!"

Gestern wurde das Konzert auf den Theaterplatz vor der Semperoper verlegt, da dort eine Gruppe von Menschen, Non-Citizens, campieren, um ihren Protest öffentlich und besser sichtbar zu machen. Die Semperoper unterstützt die Protestler zum Beispiel indem sie Strom liefert. 

Hier ein paar Punkte, auf die die Non-Citizens Aufmerksam machen:

- Abschiebungen
- kein gleiches Recht zu arbeiten
- kein Recht den eigenen Wohnort auszuwählen und  Zwang, in den Lagern (Heimen) in Städten und Dörfern zu leben, die wir nicht gewählt haben
- Keine gleiche Gesundheitsversorgung und die Aufrechterhaltung des Krankenscheinsystems
- Keine Sprachkurse für alle von Beginn an und kein Recht auf Bildung an Schulen und Universitäten
- In-transparente Regelungen für die Prozesse des BAMF in Bezug auf Anhörungen und Verfahrensfristen

Zusammenfassend: Als Menschen dürfen wir keine Entscheidungen für unser eigenes Leben treffen.

Gestern hieß es, dass Camp solle geräumt werden und wie in den vergangenen Montagen war außerdem wieder eine Gruppe der "Unzufriedenen mit Frust und Hass" unterwegs. 
Die Verlegung des Konzertes auf den Theaterplatz war, wie sich im Nachhinein herausstellte, auch aufgrund einer aggressiven Abspaltung dieser Menschen eine ganz wichtige Entscheidung. 

Es ist wirklich traurig wie Menschen miteinander umgehen können. Menschen projizieren ihre Unzufriedenheit auf Menschen die noch viel ärmer sind und wahrscheinlich viel größere Angst haben, Schicksalsschläge und Zukunftsungewissheit...  und jetzt werden sie hier zur Zielscheibe für Unmut, für den sie nicht verantwortlich sind.

Wir sind stolz und froh, dass wir gestern auf der kleinen Lastwagenbühne, neben den bewegenden Redebeiträgen von Ali Moradi und von Geflüchteten, mit unserer Musik für etwas positive Stimmung sorgen durften. 

Denn zwischen Menschen kann auch Liebe, Freundschaft, Lachen und Verständnis entstehen. Es ist ein gutes Gefühl etwas zu tun und damit ein kleiner Teil einer großen solidarischen Menschengruppe zu sein, die FÜR etwas Positives und Menschliches steht.